El Berro
Palmsonntag in Spanien. Was wir nicht wußten, ein hoher Feiertag beim dem alles auf den Beinen ist. Na ja, und weil Palmsonntag auch irgendwas mit Palmen zu tun hat, laufen alle Kinder mit Palmwedeln durch die Stadt. Ab jetzt bis zum Ostermontag gibt es in ganz Spanien - vor allem aber in Andalusien - tausende Prozessionen. Alle Spanier fahren an die Küsten und Städte und feiern. Wer es noch nicht weiß: Spanien gilt als das lauteste Land der Welt (hat mir Sonja vorgelesen). Wir haben uns deshalb entschieden Valencia auszulassen und in die Sierra Espuna weiterzufahren. Ziel El Berro, ein kleines Dorf (ca. 100 Einwohner) am Rande der Berge. Aufenthalt: 4 Tage. Mal schauen, was dort ist.

Zur besseren Einordung, wo es uns hinverschlagen hat ein paar Bilder. Die Gegend um Murcia ist übrigens das Zentrum des Obst- und zum Teil Gemüseanbaus in Spanien. Es gibt Täler mit unglaublicher Weite und dementsprechend beeindruckenden Ausblicken. Allerdings, etwas abseits der üblichen Touristenrouten.
Bajo El Cejo
Bajo el Cejo unser kleines Hotel (12 Zimmer) am Rande der Sierra Espuna. Was für ein unfassbar liebvoll gestalteter Ort der Ruhe und was für sagenhafte Eigentümer. Das hatten wir in dieser Berglandschaft, in der man tagsüber keine Menschenseele im Dorf trifft, in dem es nur einen Bäcker, einen kleinen Supermarkt und 2 Restaurants, die aber nur wechselweise öffnen, nun wirklich nicht erwartet. In Erinnerung bleibt uns aber vor allem die unglaubliche Gastlichkeit der beiden Eigentümer. Insbesondere Andres Garcia, der wie ein "Zenmeister" auf uns wirkte und eine Gelassenheit ausstrahlte, die wir gerne hätten, beeindruckte uns nachhaltig. Vielleicht verschlägt es uns ja mal wieder dorthin. Es wäre toll. Wer auch nur irgendwie in die Nähe von Spanien kommt: Hinfahren, sonst ist man selber schuld. Ein paar Eindrücke.
Um den Kontrast innerhalb des Dorfes kurz in Bildern zu erläutern: Erstes leichtes Abendessen im Dorfkelch (Cafe Bar Sierra Espuna). Nebenbei, das Essen war gut, aber etwas schwer. Zwei echte Jägermeister mussten mich retten. Nobert und Jörg: Hier wären wir richtig.
Ach so, die Natur. Die gab's auch noch und zwar reichlich. Wir sind in unseren paar Tagen in der Sierra Espuna ein bißchen gewandert. Zum ersten Mal kamen die Wanderstöcke zu Einsatz - bei Steigungen um 20% sehr hilfreich für uns Flachländer. Die Ruinen sind übrigens Schneehäuser, denn die Sierra Espuna ist ein bekanntes Skigebiet in Spanien. In früheren Zeiten hat man in den Häusern Schnee verpresst, um dadurch Eis für den Sommer zu haben.


Hallo Marek, hier wimmelt es von echten Radfahrern (ohne e). Leider allerdings für uns Berliner etwas weit weg und abseits, aber vielleicht überlegen wir ja doch einmal.
Morgen (13.04.) geht es für uns weiter. Wir fahren in die Sierra Nevada, ca. 40 km südlich von Granada nach Orgiva - Aussteiger- und Kifferdorf (lt. Wikipedia). Wir schauen mal ob es stimmt. Dort haben wir über Ostern ein Appartement MIT WASCHMASCHINE. Auch ansonsten sind wir gut gerüstet.
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