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Einmal Hinterland und zurück

EVora

Heute machen wir einen kurzen Abstecher ins Hinterland von Portugal nach Evora. Alle Reiseführer, on- und offline, sagen, dass die Stadt ein lohnendes Ziel in Portugal sein soll. Wir sind gespannt, ob die Reiseführer Recht behalten. Das Wetter soll schlecht werden und so haben wir für die Nacht noch keine Unterkunft. Wir machen es davon abhängig wie toll Evora ist.

Hintergrund

Evora, eine Stadt im Alentejo in Portugal, deren historisches Zentrum 1986 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Sie hat etwa 57.000 Einwohner und ist Sitz des Erzbistums Evora sowie einer staatlichen Universität.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen insbesondere der Diana-Tempel, die Burg sowie der Aquädukt aus römischer Zeit. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die im Zentrum stehende Kathedrale Se, der ehemalige Königssitz Paço dos Condes de Basto und die seit dem 15. Jahrhundert existierende, aber erst 1979 wiedereröffnete, Universität.

Der im Stadtzentrum gelegene Praça do Giraldo genannte Platz mit dem Marmorbrunnen und den Arkaden gehört ebenso zu den Sehenswürdigkeiten, wie das Beinhaus Capela dos Ossos (Kapelle der Knochen), ein Kirchengebäude, an dessen Wänden menschliche Gebeine gestapelt sind.

Unser Kleiner Trip durch die Stadt

Das Wetter ist schlecht und wir haben eigentlich keine großen Erwartungen an die Stadt, deshalb wollen wir nur die Capela dos Ossos anschauen und danach vielleicht kurz in die Stadt. Wir haben in der letzten Zeit schon einige Altstädte gesehen und rechneten deshalb nicht damit, dass sich die Innenstadt lohnen könnte, am Ende eine falsche Einschätzung. Das Beinhaus ist interessant, aber nach 10 Minuten ist man auch durch (keinen großen Umweg wert). Die Altstadt hingegen ist wirklich sehr schön erhalten und lohnt einen längeren Spaziergang. Hier sind wir kurz vor dem ersten stärkeren Regen des Tages in ein kleines Lokal in einer Seitenstraße geflüchtet. Nur ein paar Tische und eine klitzekleine Küche, aber eine sehr gute lokale Küche: Absolute Empehlung (origensrestaurante.com). Danach, in einer kurzen Regenpause, sind wir bis zu einem kleinen Platz gekommen, bevor wir erneut flüchten müssen. Zufluchtsort: Das örtliche Kunstmuseum! Es ist im Vergleich zum Kunstmuseum in Lissabon um Klassen besser. Sehr gelungene Überraschung (Bilder anbei). In der sich anschließenden Regenpause hirschen wir wieder quer über den Platz zum nächsten Museum: Heimatmusuem. Auf die Frage, ob sich dass Museum  für eine Stunde noch lohne, gibt uns der Mann an der Kasse zu verstehen: Auf jeden Fall. Er trägt uns dann fast hinein, sehr lieb. Am Ende ein ganz interessantes Museum. Punkt 18 Uhr hört der Regen auf und wir können noch einige Schritte trockenen Fußes durch die Stadt und zum Auto gehen. Toller Tag, aber wir haben noch keinen Schlafplatz!

Im Auto angekommen, entschliessen wir uns, nicht in Evora zu bleiben, sondern noch ein paar Kilometer Richting Porto, unserer eigentlich nächsten Anlaufstelle, zu fahren. Ich denke, dass Fatima (ein kleiner Ort auf der Hälfte der Strecke) ideal sein könnte, es gibt da ein nettes Hotel. Warum also nicht mal ein kleiner Ort im Niemandsland? Also schnell gebucht und ab nach Fatima.

Sonja, wie oft auf dieser Tour, recherchiert noch ein paar Hintergrundinfos zur nächsten Haltestelle. Was wir bisher, weil komplett uninformiert, nicht wußten: Fatima ist zwar eine kleine Stadt mit knapp 11.000 Einwohnern, aber auch gleichzeitig eine der größten katholischen Wallfahrtstätten weltweit. Jährlich pilgern rund 7 Mio. (!!!) Gläubige in den Ort. Der Zufall will es, dass gerade an diesem Wochenende wieder eine Wallfahrt ansteht. Und - klar- nicht irgendeine, sondern "100 Jahre Heiligtum von Fatima" (drei Hirten erschien vor 1oo Jahren die Jungfrau Maria). Klar, dass zu diesem Event auch der Papst in den Ort kommt. Und selbstverständlich werden deshalb mehrere Hunderttausend Pilger erwartet. Was für eine Überraschung für uns Unwissende!

unsere Unterkunft in fatima

Nach dem wir uns einige Male verfahren haben, haben wir unser kleines Hotel dann doch noch gefunden. Zwar nur für eine Nacht, aber wirklich unglaublich. Was für eine coole und unglaublich freundliche Unterkunft. Absolute Empfehlung! Wer die Gegend auch nur streift: Probieren dort unter zu kommen. Bilder sagen alles (luzhouses.pt).

Morgen ziehen wir weiter nach Porto, wo wir für 5 Tage Station machen.

überraschte Grüsse aus Fatima Sonja und Uwe

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