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Reif für die Insel

îLe de ré

Wir brechen morgens im Chateau Richtung La Rochelle auf. Unser Plan, sich die Stadt anzuschauen und dann weiter nach Nantes zu fahren, hält nur kurz, denn das Wetter wird besser. Wir beschließen, es auszunutzen. Wir lassen La Rochelle La Rochelle sein und fahren auf die Île de Ré. Eine Insel vor der Küste von La Rochelle. Die Insel ist gut über eine Brücke zu erreichen. Quasi: Das französische Sylt. Wir finden nach einigem Hin und Her einen geeigneten Parkplatz und machen unsere Räder startklar. Ein erster Trip durch die Salinen zum Leuchtturm im Westen der Insel und dann wieder zurück. Die Landschaft ist toll und wir beschließen kurz vor Toresschluss länger auf der Insel zu bleiben. Nantes kann warten.

In einem kleinen Dorf erwischen wir im Hotel "Zum gestiefelten Kater" noch die Eigentümerin an der Rezeption. Wir haben Glück - trotz des Pfingstwochenendes ist noch ein kleines Zimmer frei. Wir verabschieden uns nun endgültig von unserem Chateau und beziehen unser neues Domizil für eine Nacht. Lauschig, aber ohne Nahrung. Restaurant Nummer eins hat eine geschlossene Gesellschaft und wir gehören offensichtlich nicht dazu. Restaurant zwei des Dorfes ist mehr Hafenpinte, so dass wir dankend ablehnen. Es bleibt uns der Gang zum Pizzamann um die Ecke. Er empfängt uns sehr breit grinsend, denn er kennt seine komfortable Situation im Ort. Ich sage nur: Ein Fall für die Monopolkommission. Er wird an diesem Abend zwei Pizzen an uns los. Sehr lecker, schmausig geradezu.

Tag 2 auf der Île de Ré. Das Wetter ist noch besser als gestern. Wir bleiben den ganzen Tag hier und fahren erst gegen Abend nach Nantes. Also, zweite Radtour auf der Insel. Es gibt einen Markt im Nachbardorf (Ars de Ré) und ein kleines Kunstfestival in St. Martin (Hauptstadt der Insel). Wir schauen uns beides an. Wir lernen unter anderem einen unglaublich netten französischen Künstler kennen, der uns mit Händen und Füßen das Konzept des Festivals erläutert. Weil er glaubt, dass wir sein Werk mit Schafen nicht verstehen, weil er es zu schlecht erklärt und kaum englisch spricht, schleppt er uns durch das halbe Museum zu seiner Bekannten (einer deutschen Künstlerin aus Berlin), die uns sein Werk noch einmal erläutern soll. Sehr schöne Begebenheit. Alle Orte, die wir auf der Insel sehen, sind in gleichem Stil gehalten. Alle Häuser sind weiß und maximal zwei Etagen hoch. Es gibt auf der ganzen Insel kein einziges Hochhaus. Wie schön. Île de Ré: Sehr abwechslungsreich und entspannend. Leider nicht ganz leicht zu erreichen. Aber trotzdem hinfahren. Es lohnt.

Wir verlassen nach einem weiteren sehr schönen Tag die Insel und fahren, zum Schluss im strömenden Regen, nach Nantes.

Bon Jour Sonja und Uwe

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