
In den nächsten Tagen wollen wir hier in der Gegend noch einiges unternehmen, deshalb steht für heute ein Spaziergang in die Altstadt von Antequera auf dem Programm.
Ein bißchen Hintergrund zu Antequera:
Antequera ist eine Stadt und eine Gemeinde mit 41.619 Einwohnern (Stand: 2024) in der andalusischen Provinz Málaga (Spanien). Seit dem 16. Jahrhundert trägt die Stadt wegen ihrer Bedeutung für Kultur und Geschichte des Landes und ihrer geographischen Lage an den Verbindungswegen zwischen den großen andalusischen Städten Málaga, Granada, Córdoba und Sevilla den Beinamen „Herz von Andalusien“. Die komplette Altstadt wurde im Jahr 2013 als Conjunto histórico-artístico anerkannt.
Antequera liegt gut 50 Kilometer (Fahrtstrecke) nördlich der Provinzhauptstadt Málaga und der Costa del Sol am Rand der Bergketten (span.: Sierras) El Torcal und El Arco Calizo Chimenea auf einer Höhe von ca. 515 msnm. Der Fluss Guadalhorce und seine zahlreichen Bachzuflüsse (arroyos) tragen zur Fruchtbarkeit des umliegenden Landes bei.
Traditionell waren landwirtschaftliche Produkte (Oliven, Getreide, Schafwolle) sowie deren Verarbeitung zu (Olivenöl bzw. Textilien) und das Handwerk (Töpferei, Schreinerei) die bestimmenden Wirtschaftszweige der Region. Heute ist der Tourismus der dominierende Wirtschaftsfaktor.
Antequera ist vor allem regional, aber in zunehmendem Maße auch international, ein Reiseziel kulturell interessierter Reisender; in den Museen der Stadt befindet sich ein Großteil aller Kunstschätze der Provinz Málaga, was sie zu einem der kulturell bedeutsamsten Zentren ganz Andalusiens macht.
Sehenswürdigkeiten in der Stadt:
Auf einer Anhöhe im Südosten der Stadt erhebt sich die ursprünglich römische, dann maurische, später jedoch von den Christen neugestaltete Festung (alcazaba) mit ihrem Bergfried
(torre del homenaje).
Es gibt zahlreiche Kirchen, Kapellen, Herrschaftshäuser (palacios) und Brunnen in der Stadt.
Besonders erwähnenswert ist aus unserer Sicht, dass es eine Vielzahl von Konventen gibt, die über das Stadtgebiet verteilt sind:
- Convento de Madre de Dios de Monteagudo (um 1750, Augustinerinnen),
- Convento de Belén
(um 1630, Unbeschuhte Karmelitinnen, seit dem 19. Jahrhundert Klarissen), - Convento de la Victoria (um 1715, Paulaner),
- Convento de la Encarnación (um 1560, Beschuhte Karmelitinnen),
- Convento de San Agustín(um 1560, Augustiner),
- Convento de la Trinidad (um 1560, Trinitarier),
- Convento de los Remedios (um 1630, Dritter Orden der Franziskaner),
- Convento de Santo Domingo (um 1720, Dominikaner),
- Convento de San José (um 1630–1734, Unbeschuhte Karmelitinnen),
- Convento de las Catalinas (um 1735, Dominikanerinnen),
- Real Monasterio de San Zoilo (16./17. Jh., Franziskaner),
- Convento de la Magdalena (um 1580 Eremiten, um 1680 Franziskaner, heute Hotel)
Wir finden, dass das extrem viel sind, insbesondere für eine so kleine Stadt.
Darüber hinaus gibt es in der Stadt eine Vielzahl von Museen. Wir finden, dass Antequera ein durchaus lohnenswertes Ziel ist, weil auch die Umgebung eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten bietet.
So, nun zu unserem ersten kurzen Stadtspaziergang durch die Stadt. Im ersten Bild (unten) ist übrigens unser Bus versteckt. Passt sich in naturziegenweiß dem Häusermeer an. Toooll.

Wir haben heute die Kirchen, Klöster und auch die Burg ausgelassen und sind stattdessen in das örtliche moderne Kunstmuseum, dass MAD, gegangen. Es ist ein sehr schönes, kleines Museum, ein Besuch lohnt aus unserer Sicht. Es gab neben der ständigen Ausstellung (die kontinuierlich erweitert wird), eine Sonderausstellung von David Sancho, einem Künstler aus der Region. Sowohl die Sonderausstellung, wie auch die ständige Ausstellung waren eine willkommene Abwechselung für uns. Anbei ein paar Eindrücke.
David Sancho
Auszug aus der ständigen Ausstellung
Für eine erste Erkundung der Stadt reicht es uns für heute. Wir tigern nach Hause, denn morgen steht ein erster Ausflug in die Umgebung auf dem Plan. Wir müssen den Bus bewegen.
Liebe Grüße Uwe
Kommentar schreiben