Nach einigen Tagen Sendepause gibt es heute (25.04.25) wieder neue Nachrichten von uns. Nach "nur" 10 Tagen verlassen wir Portugal wieder in Richtung Spanien. Die Wahl ist auf Salamanca gefallen. Zum einen, weil die Stadt, obwohl nicht besonders groß, nur ca. 140.000 Einwohner, viel Sehenswertes zu bieten hat. Und zweitens, weil Salamanca auf der Strecke nach Bilbao liegt, wo wir uns mit Finia treffen wollen.
Wir beladen, wie immer an unseren Abreisetagen, direkt nach dem Frühstück und auch wie in den letzten Wochen so häufig, nach dem morgenlichen Regenschauer unseren Bus. An diesem Tag stehe ich allerdings beim Packen unter zunehmender Beobachtung.
Als ich die erste Tasche in den Bus lade, beäugt mich eine "Oma", die 5 Meter hinter dem Bus steht, und sich nahezu nicht bewegt. Ich grüße freundlich "Olá", aber die Reaktion bleibt aus. Mit der zunehmenden Anzahl der Taschen, die ich zum Bus bringe, steigt auch die Zuschauerzahl. Ich grüße bei jeder neuen älteren Dame, und hin und wieder bekomme ich ein freundliches Nicken. Zu den mittlerweile fünf älteren Damen gesellt sich nun noch ein älterer Herr. Dieser bestaunt besonders, wenn die Heckklappe mit den Rädern aufschwingt. Kein Problem, weil es so viel Freude bereitet, schwinge ich die Heckklappe noch einige Male extra auf. Ich frage mich allerdings: Was machen die alten Herrschaften dort, direkt hinter meinem Bus und das schon ca. 30 min. Ich - und auch Sonja, die das Treiben mittlerweile auch mitbekommen hat - fragen uns, ob die Herrschaften vielleicht für eine Veranstaltung, schließlich ist Ostermontag, abgeholt werden. Die Auflösung kommt kurz darauf, als ein weißer Transport direkt neben dem Bus hält. Na klar: Der Bäcker ist da. Die älteren Herrschaften wurden offensichtlich von ihren Familien losgeschickt, die Sonntagsbrötchen zu holen. Rätsel gelöst.
Sonja bewaffnet sich schnell mit etwas Bargeld und entert den Bäckerwagen. Leider gibt es ausschließlich weiße Brötchen. Es kommt kein Geschäft zustande.
Wir fahren los und machen einen kleinen Abstecher zum Cabo da Roca, denn auch Sonja soll den westlichsten Punkt Kontinentaleuropas abhaken können. Die Fahrt vom Haus zum Kap dauert nur 5 Minuten. Es ist erst 9:30 Uhr als wir ankommen. Und obwohl es leicht regnet, sind wir nicht die Ersten. Es bildet sich schon am frühen Morgen eine Selfieschlange vor dem Denkmal. Verrückt. Wir machen unser Selfie - für euch, liebe Gemeinde - aus entsprechender Entfernung. Anschließend werfen wir noch einige Blicke in die zwei Souveniershops und werfen unseren Hausmüll - ordnungsgemäß - in die aufgestellten Container vor Ort. Über Sintra geht es auf die Autobahn: Richtung Spanien.
Die Fahrt nach Salamanca dauert etwas mehr als 5 Stunden. Aufgrund des geringen Verkehrs auf der Autobahn sind wir gegen 17:30 Uhr in unserem Hotel und checken ein. Es gießt. Spanien, wie lieb ick dir. Der Mann an der Rezeption ist ausgesprochen nett und ein bißchen hektisch, wahrscheinlich auch wegen des Regens, denn er hilft uns beim Entladen. Später gehen wir im Hotelrestaurant essen und haben sicherlich das bisher "am wenigsten gute Essen" auf der ganzen Fahrt. Nicht soooo toll. Aber wir geben nicht auf und dem Hotel in den kommenden Tagen noch eine zweite Chance.
Ganz liebe Grüße
Uwe und Sonja
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Polly (Samstag, 03 Mai 2025 21:18)
Hallo, sehr witzig mit den alten Herrschaften. So ein weißer Bus kann nicht nur Brötchen bringen!