Es geht nach Norden. Nach dem Frühstück hole ich den Gepäckwagen, und nach kurzer Zeit sind wir startklar. Unser nächstes Appartement liegt in einem sehr, sehr kleinen Bergdorf im Hinterland von Asturien. Es gibt hier keine Straßennamen, die wenigen Häuser sind einfach durchnummeriert (Lugar, 5, 33534 Caspio la Vega, Asturias). Schön einfach. Wir werden in einem kleinen Hotel (3 Zimmer und 3 Appartements) ein Appartment für die kommenden drei Tage bekommen (https://www.elgransueno.es/en).
Wie auch schon in Fuente-Tojar, wird das Hotel von einem Pärchen betrieben. Javier (Spanier) und Dave (Engländer). Dave kocht abends für uns, während Javier sich um alles andere kümmert. Auch zwei Hunde gibt hier. Die ersten beiden Tage sind wir die einzigen Gäste. Verblüffende Ähnlichkeit. Wir sind auf jeden Fall gespannt.
Léon
Da die beiden darauf hinweisen, dass die Zeiten zum Check-In zwischen 17 und 20 Uhr sind und man sich strickt daran halten soll, haben wir noch Zeit für einen Ausflug zu einem Kunstmuseum in Léon, das quasi auf unserer Strecke liegt. Der Verkehr auf der Autobahn ist, wie schon die Tage vorher, sehr gering. Um kurz vor halb 2 checken wir im Museum, MUSAC (https://leon.es/de/was-zu-sehen/emblematische-gebaeude/museum-fuer-zeitgenoessische-kunst/#pll_switcher), ein.
Es gibt u. a. eine Ausstellung von Ai Weiwei. Zentral an den meisten ausgestellten Werken Ai Weiweis ist, dass sie aus Legosteinen "gebaut" wurden. Grundsätzlich nicht so schwierig, aber die Bilder sind groß, sehr groß. Eine tolle Werkschau.
Zudem gibt es einige weitere Exponate rund um die Themen Freiheit, Flucht und Gesellschaft (von Ai Weiwei), die auch mit ihrer Größe und Symbolik beeindrucken.
Neben einigen Installationen gibt es auch noch eine Fotoserie des Künstlers Yasumasa Morimura, in der berühmte Gemälde nachgestellt werden. Ganz schön.
Das Museum MUSAC ist auf jeden Fall einen längeren Abstecher wert. Leider hat man uns beim Einlass nicht darauf hingewiesen, dass das Museum eine Mittagspause von 14 bis 17 Uhr macht. Wir haben deshalb eine Art Speeddating mit den Kunstwerken gehabt und waren nach etwas mehr als 30 Minuten wieder auf der Straße. Als Andenken für den Besuch wollten wir im Museumshop noch ein paar Stofftaschen kaufen. Problem: Die junge Dame im Shop weigerte sich, uns die Taschen zu verkaufen. Es sei schon 5 Minuten vor 14 Uhr und die Kasse schon zu. Hahahaha. Nach Intervention ihrer Kolleginnen hat sie die Kasse nochmals aufgemacht und uns die Taschen verkauft. Wutentbrannt. Nettes Erlebnis in einem wirklichen tollen und sehenswerten Museum.
Wir sind kurz darauf wieder auf der Autobahn. Je näher wir unserem Ziel kommen, umso bergiger wird es. Die Landschaft ist wirklich schön anzuschauen.
Wir werden von Javier sehr nett begrüsst und fühlen uns sofort wohl. Wir napen bis zum Dinner um 20:30 Uhr. Dave hat vorzüglich gekocht (Bohnen-Tomatensuppe, Tomatengemüse an Pastete aus Nüssen und Bohnen und Bratkartoffeln, Schokomouse). Wir fallen sehr zufrieden ins Bett.
PS: Habe im Tran den falschen Scherkopf genommen. Der Bart ist ab, deshalb trotz des anstrengenden Tages das jugendliche Aussehen.
Gute Nacht und liebe Grüße
Uwe und Sonja
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