Wir fahren heute zu einem der Highlights in Asturien, nach Covadonga. Besser gesagt wollen wir uns die zwei Bergseen anschauen. Am Morgen regnet es noch, wie vorausgesagt, der Nachmittag soll allerdings trocken bleiben. Die Seen sind ca. 50 km von unserem Appartement entfernt. Dauer der Fahrt 1 h 10 min., was schon mal einen Hinweis darauf gibt, dass es wieder einmal kurvig wird. Motorradfreunde hätten hier ihren Spaß.
Covadonga
Covadonga (asturisch Cuadonga) ist ein Ort in Spanien. Er gehört als Parroquia zur Gemeinde Cangas de Onís in der Region Asturien. Der Ort ist eine Station an der Nordvariante des spanischen Jakobswegs, Camino de la Costa. Der Ort mit seinen 55 Einwohnern (Stand 2018) auf einer Grundfläche von 2,54 km² liegt auf 253 msnm im Gebirge Picos de Europa. In Covadonga begann unter König Pelayo, der neben Santina in der Höhle begraben liegt, die Wiedereroberung Spaniens. Hier befindet sich auch der Eingang zum Nationalpark Picos de Europa.
Sehenswürdigkeiten sind:
Basilika und Kloster von Covadonga mit Ausblick auf die Picos de Europa
Grotte mit der „Virgen de Covadonga“ (Jungfrau von Covadonga) und den Gebeinen König Pelayos.
Und natürlich die beiden großen Gletscherseen von Covadonga, Enol und Ercina, die mehr als 1.000 m über dem Meeresspiegel liegen.
Sehr wichtig zu wissen:
Im Radsport gehört die Straße hinauf zu den Lagos de Covadonga zu den berühmtesten Anstiegen der Vuelta a España. Der Anstieg von rund 200 auf 1110 Meter Höhe ist durchschnittlich 6,3 % und maximal 13 % steil.
Wir fahren nach dem Frühstück los. Auf dem Weg sehen wir noch eine größere Anzahl Geier (?) über uns kreisen und hoffen, dass sie nicht auf uns warten.
Sonja hat mir vor der Fahrt ein paar Infos geschickt, die ich mir allerdings nicht angeschaut habe. Ich bin deshalb auch einigermaßen erstaunt, dass man nicht komplett zu den Seen hochfahren kann, als uns in Covadonga eine Schranke die Zufahrt verweigert. Ab hier gibt es zwei Alternativen: Der Linienbus oder ein Sammeltaxi. Wir nehmen das Sammeltaxi. Nach einer Wartezeit von ca. 20 min. haben sich 8 Leute für das Taxi gefunden, und die wilde Fahrt, den Berg hinauf, beginnt. Wir verstehen jetzt, dass es keinen Sinn macht, die Zufahrt zu den Seen für jeden zu erlauben; das Chaos wäre vorprogrammiert. Als wir am See ankommen, steht schon eine Schlange von ca. 30 Personen am Taxistand und wartet darauf, mit einem Sammeltaxi wieder nach unten gefahren zu werden. Wer mich - und meine Ungeduld - kennt, der weiß, dass mir solche Situationen nicht gefallen. Ich frage den Taxifahrer, der uns nach oben gebracht hat, ob wir uns zur Runterfahrt dort anstellen müssen, und wie lange es so im Schnitt dauert. Ja, man muss sich anstellen, und wenn man Pech hat, steht man ca. eine Stunde. Oh Gott. Ich bin nicht gerade tiefenentspannt nach dieser Info.
Wir beginnen den gut ausgebauten Rundweg, bei mässigem Wetter. Die Landschaft hier oben ist hervorragend. Nach einer guten Stunde sind wir wieder am Ausgangspunkt unseres Spazierganges. Es gibt noch den einen oder anderen Pfad, den wir laufen können, wir beschliessen jedoch uns für das Taxi anzustellen, auch weil das Wetter nicht besser wird.
Es sind nur ca. 10 Personen vor uns in der Schlange, ich entspanne mich. Das erste Taxi kommt nach ca. 15 min. und wir werden mitgenommen. Sehr cool.
Das Video ruckelt etwas. War ziemlich windig auf dem Berg, konnte die Drohne nich ganz ausgleichen. Hm.
Auf der Rückfahrt begehe ich einen mittelgroßen Fehler. Anstatt die Strecke der Hinfahrt zu nehmen, wähle ich - aller Warnungen von Sonja zum Trotz - eine andere Strecke. Ich dachte, wenn ich auf einer zweispurigen Straße bleibe, die eventuell etwas länger ist, dann wird es hier im Hügelland von Asturien vielleicht etwas magenverträglicher. Großer Fehler. Die Strecke ist deutlich länger als die ursprüngliche und schlängelt sich zudem erbarmungslos durch die Landschaft. Sonja muntert es auch keineswegs auf, dass ich einen Teil der Strecke von der gestrigen Radtour kenne. Einige Zeit später kommen wir am Hotel an. Während ich mir einen Kaffee gönne, muss Sonja, etwas bleich um die Nase, erst einmal auf das Sofa. Kamillentee verbessert die Lage. Ich gebe zu, der Plan war nicht so doll. Die untere Kurve (linkes Bild) zeigt die Hinfahrt. Der gesamte obere Bogen meine auf der Rückfahrt gewählte Strecke. Mea culpa.
Nach einiger Zeit des Ruhens können wir uns schon wieder auf das Dinner von Dave freuen.
Ganz liebe Grüße
Uwe und Sonja
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