Die Sonne scheint. Unser Plan: Wir fahren nach Bilbao und schauen uns die Altstadt, und hier insbesondere die sieben Straßen (Siete Calles), an. Unseren Bus lassen wir stehen und nehmen stattdessen Fähre, Taxi und öffentliche Busse.
Bevor wir alle starten, hole ich noch schnell meine Gravelreifen im Fahrradladen ab. Ich bin begeistert, dass es geklappt hat. Danach laufen wir von Leioa (unserem Vorort) zu einem der Wahrzeichen Bilbaos: Bizkaido Zubia.
Bizkaido Zubia
Die Biskaya-Brücke (spanisch Puente (de) Vizcaya, baskisch Bizkaiko Zubia) ist eine Schwebefähre und als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Die am 18. Juli 1893 eröffnete Brücke ist die älteste Schwebefähre der Welt und noch heute in Betrieb.
Die Schwebefähre wurde von dem im französischen Baskenland geborenen Ingenieur und Architekten Alberto Palacio, einem Schüler Gustave Eiffels, entworfen und zusammen mit dem Ingenieur Ferdinand Arnodin gebaut. Die Konstruktion diente dem wachsenden Verkehr der an beiden Ufern gelegenen Bäder. Palacio sah sich der Herausforderung gegenübergestellt, eine Querung zu schaffen, die den Schiffsverkehr nicht behindert und ohne langgezogene Rampen auskommt, da dafür im Stadtgebiet kein Raum war. Er löste das Problem durch eine Stahlkonstruktion, die durch Drahtseile stabilisiert wird. Die Bauarbeiten begannen 1890. Die Brücke wurde 1893 fertiggestellt und am 18. Juli des Jahres eröffnet.
Das Besondere: Die Überquerung der Ría de Bilbao kann man zu Fuß machen, was zehn Euro kostet (Stand: Mai 2025). Man wird mit einem Aufzug in die Höhe befördert (Höhe ca. 50 m) und läuft oberhalb des Antriebs über einen Panoramaweg auf die jeweils andere Seite. Dieser Panoramaweg wurde am 23. Juli 1999 im Beisein des spanischen Königs Juan Carlos I. und Königin Sofia eingeweiht.
Zur Zeit ist ein Aufzug defekt, deshalb laufen wir auf der Brücke hin und wieder zurück, um im Anschluss mit der Schwebefähre auf die andere Uferseite zu gelangen.
Wir laufen etwa 20 Min. bis zur Fähre, kaufen die Tickets (ohne Anstehen) und werden nach oben befördert. Auf dem Weg nach oben - im gläsernen Fahrstuhl - staunen wir nicht schlecht, wie hoch doch 50 m sein können. Als wir in luftiger Höhe aussteigen, weht es ziemlich doll. Hier oben ist alles vergittert, dennoch müssen Finia und ich uns erst einmal an die Höhe gewöhnen. Man hat einen wunderschönen Ausblick auf den Hafen sowie die Stadt Bilbao. Ein wirklich schönes Ausflugsziel.
Nach diesem kleinen Abenteuer nehmen wir ein Taxi in die Altstadt. Für die nächsten Stunden stromern wir durch die engen Gassen und entern den einen oder anderen Shop. Einige Fangruppen (morgen spielt Athletic Bilbao gegen Manchester United im Halbfinale der Europa Liga) und Schnäppchen später stellt sich langsam der Hunger ein. In der Altstadt finden wir Nichts, was uns so richtig glücklich macht. Wir entscheiden uns, einen etwas längeren (20 Min.) Weg zu nehmen, um bei einem Italiener einzukehren. Zu meiner Überraschung ist es ein Lokal, das wir, ebenfalls auf dem Zahnfleisch gehend, 2017 schon einmal besucht haben. Schön. Nach dem Dinner geht es mit dem Linienbus 3414 direkt bis vor die Haustür zurück. Ein voller Tag in einer wirklich tollen Stadt geht zu Ende.
Liebe Grüße
Uwe, Sonja und Finia
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