Wir waren auf unserer Tour fast zwei Monate in Spanien unterwegs und wollen deshalb morgen das Land verlassen. Da wir in den letzten Wochen auch ziemlich viele Städte gesehen haben, suchen wir nun etwas Ruhe. Und wir haben auch entschieden, dass wir uns langsam auf den Rückweg nach Berlin machen, wir sind ein wenig müde geworden. Wir freuen uns auf Berlin und insbesondere auf euch.
Wir wollen nun auf die Ile de Ré. Hier waren wir zwar schon 2017, haben aber damals nur eine Unterkunft für eine Nacht bekommen, weil wir spontan zu Pfingsten angereist waren. Dieses Mal wollen wir eine Woche bleiben.
Nach längerem Suchen haben wir tatsächlich eine schöne Unterkunft auf der Insel gefunden. Wir werden berichten, wenn wir angekommen sind, ob die Realität mit unseren Vorstellungen mithalten kann.
Der Abschied von Bilbao, wo wir eine tolle Zeit mit Finia hatten, wird uns an diesem Morgen ein wenig leichter gemacht. Denn bevor wir im Garten sitzen und frühstücken, kommt neben dem üblichen Straßenverkehr und den Flugzeugen, die ab und an über den Garten fliegen, auch noch die Geräuschkulisse einer neuen Baustelle hinzu. Wir scannen, ob es sich lohnt, draußen zu frühstücken und nutzen eine ruhigere Phase, nachdem die Kehrmaschine an unserem Grundstück vorbeigefahren ist und die Bauarbeiter eine Kaffeepause einlegen. Eigentlich ganz nett hier.
Da wir nicht den ganzen Tag benötigen, um unsere Sachen zu packen, drehen wir noch eine Runde durch Getxo, gehen an den städtischen Strand und auch noch ein kleines Stück entlang der Klippen. Eine schöne Abschiedsrunde. Bereits abends fangen wir an, den Wagen zu beladen, denn wir wollen morgen schon vor 10 Uhr losfahren.
Zu meiner großen Freude sehen wir auch noch einige Jugendliche, die in der Innenstadt den Nationalsport des Baskenlandes spielen: Pelota. Sehr nett.
Noch eine kleine und nette Begebenheit auf unserem Spaziergang. Als wir auf dem Weg durch Getxo Richtung Strand gehen, kommt ein alter Mann in einem langen Mantel in unsere Richtung geschlurft (ich meine wirklich geschlurft). Auf unserer Höhe angelangt, spricht er uns (auf englisch) an, wo wir denn hin wollten. Wir sagen ihm, dass wir zum Strand wollen und kommen ins Gespräch. Wir erzählen, dass wir aus Berlin kommen und schon seit ein paar Tage in Bilbao sind. Er gibt uns - obwohl für uns schon zu spät - einige Tips für die Region. Darüber hinaus erzählt er uns, dass er einige Jahre in Berlin gelebt und dort für die spanische Botschaft gearbeitet hat. Sein Deutsch sei so schlecht, weil er immer für die Russen auf englisch dolmetschen musste, und so keine Gelegenheit hatte, die deutsche Sprache zu lernen. Wir plauschen noch ein paar Minuten und ziehen weiter. Als wir uns nach ein paar Metern umdrehen, hält er schon einen nächsten Plausch, dieses Mal mit einem jungen Mann, der mit einem getunten Rallyeauto dort am Straßenrand steht. Es scheint ihn jung und aufgeschlossen zu halten.
Liebe Grüße
Uwe und Sonja
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