Wir nähern uns jetzt in großen Schritten unserem Zuhause. Die heutige Etappe, die letzte in Frankreich, führt uns nach Metz. Sonja hat herausgefunden, dass es in Metz eine Dependance des Pompidou aus Paris gibt. Hier wollen wir am Nachmittag hin, denn Sonja hat schon die Karten online gekauft. Wir freuen uns darauf. Wir kommen in einer ehemaligen Citadelle unter, ein wirklich cooles Gebäude (https://all.accor.com/hotel/9199/index.de.shtml). Mit einem schönen Stellplatz für die Ziege.
Nach ca. 475 km und gut 4 h Fahrt sind wir in Metz und Deutschland schon wieder ziemlich nah. Wir machen uns fertig und gehen, wie für uns üblich, direkt zum Centre Pompidou (https://www.centrepompidou-metz.fr/en).
Centre Pompidou
Um es vorwegzunehmen, dass Centre Pompidou ist absolut einen Besuch wert, jedenfalls, wenn man moderne Kunst mag. Sowohl das Gebäude, als auch die aktuelle Ausstellung Endless Sunday, ein Zusammenspiel von Maurizio Cattelan mit Werken der Centre Pompidou Collection, ist grandios, auch wenn einem sicherlich nicht alle Werke gefallen (werden). Nach ca. 3 Stunden sind wir geschafft. Kurze Rast und noch ein paar Schritte, um auch einen Eindruck der Altstadt zu bekommen. Abends haben wir einen Tisch im Hotelrestaurant. Das Essen, der Sauvignon und der abschließende Whisky (Caol Ila 12) sind ein schöner Abschluss des Tages. Morgen geht es weiter nach Deutschland.
Zur Ausstellung schreibt das Cenre Pompidou Metz:
Seit seiner Eröffnung 2010 genießt das Centre Pompidou-Metz das Privileg, für seine Ausstellungen auf eine Vielzahl bedeutender Werke des Musée national d’art moderne zurückgreifen zu können,
die seine Schauen ebenso wie seine Geschichte geprägt haben. Dies gilt auch für die Ausstellung Unendlicher Sonntag die ein umfassendes Panorama der Sammlung quer durch alle Medien – Malerei,
Bildhauerei, Zeichnung, Fotografie, Installation, Video, Film – im Dialog mit Werken von Maurizio Cattelan bietet.
Obgleich traditionell mit Ruhe und Beschaulichkeit assoziiert, ist der Sonntag ein paradoxer Tag. Mit seinem Wandel vom Tag des Gebets zum Tag der Freizeit und des Konsums spiegelt er die
Veränderungen unserer Gesellschaft wider. Deren unterschiedliche Facetten offenbaren sich in der Ausstellung entlang von alphabetisch organisierten Stichworten (wie einst in Gilles Deleuze’
einzigem Fernsehinterview). Jeder Abschnitt ist nach einem Gedicht, einem Film, einem Roman benannt (A für « air de famille » [Familienähnlichkeit, dt. Filmtitel: Typisch Familie!], B für «
Bats-toi » [Kämpfe!, Songtitel von France Gall], C für « Conduis-moi sur la lune » [Fahr mich zum Mond, Kunstwerk, engl. Titel „Drive me to the moon“]), die Einladung sind, sich mit den mit dem
Sonntag assoziierten Vorstellungen zu beschäftigen und auf das vielschichtige, eigenwillige Universum Maurizio Cattelans einzulassen, der das Publikum auf eine alle Sinne berührende Reise durch
die Zeiten entführt.
Die von Berger&Berger gestaltete Szenografie lädt zu einem freien Rundgang durch die Ausstellung ein, die sich entlang der 26 Buchstaben des Alphabets und eines 27. Abschnitts unter dem
Titel « Dimanche » [Sonntag] in ebenso viele Kapitel aufgliedert. So kann man sich auf sämtlichen Ebenen des Museums durch die Kunstgeschichte treiben lassen, um immer wieder auf überraschende
Verbindungen und Zusammenhänge zu stoßen.
Die räumliche Ausstellungsgestaltung ist ein Spiel mit Formen und zyklischen Wegen. Gleichsam als Echo auf die sechseckige Architektur von Shigeru Ban und Jean de Gastines formiert sich der
Rundgang in der Grande Nef zu einem Kreisverkehr und setzt sich in Galerie 1 in konzentrischen Kreisen fort, wobei gerade Linien hier und da die Bewegung lenken.
Und hier nun die Eindrücke von Außen.
Und von Innen.
Alles Banane?
Vielleicht hat der ein oder andere von euch ja auch vor einiger Zeit etwas von einem Kunstwerk Cattelans gehört. Wenn nicht, hier mal ein Link zu einem wirklich teuren Obst. ;o))
noch Ein paar Schnappschüsse aus Metz
Metz ist garnicht so weit von Deutschland entfernt. Wenn ihr in der Nähe seid, dann fahrt hin. Aus unserer Sicht ist Metz wirklich einen größeren Abstecher wert.
Wir sagen: Gute Nacht und bis bald.
Liebe Grüße aus Frankreich
Uwe und Sonja
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Reinhold (Donnerstag, 29 Mai 2025 15:30)
Metz scheint schöner zu sein als ich dachte und die Ausstellung fand ich auch sehr interessant .